Grischa Drespa

Vielfalt Spricht auf Phoenix West, oder: The Ghost of Kalla Hoesch!

Phoenix West gilt als Vorzeigeprojekt. Weil wir jetzt hier sind! Nein, das wars vorher schon. Damals betrieben durch die Hoesch AG, galt Phoenix West als schnellstes Stahlwerk Europas, gerechnet von Abstich zu Abstich. Und auch die Neunutzung ist gelungen, dass Areal nach wie vor beeindruckend. Kalla Hoesch, der hier nachts durch die Straßen schleicht, wiegt verwundert sein Haupt und spricht im breitesten Ruhrdeutsch leise zu sich: „Kerr, hier erkennze gannix widda!“

Wir passen super hierher. Denn der Standort hier bietet ganz viele Perspektiven von allem, was Dortmund ausmacht: Von hier sehen wir unser Stadion, den Fernsehturm Florian als eines der Wahrzeichen unserer Stadt. Und die beeindruckenden Hochofenartefakte von Phoenix West nebenan. Wir selbst sitzen hier mittendrin im Areal im denkmalgeschützten Labor Phoenix, dem ehemaligen Chemielabor des Stahlwerks. Und bedenkt man, dass sich Labor vom lateinischen laborare ableitet, bekanntermaßen arbeiten bedeutend, schließt sich der Kreis wieder: Wir arbeiten im Labor und unterstützen die Entwicklung der modernen Arbeitswelt. Und der alte Kalla Hoesch schaut durch Fenster!

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Alter, Digga, Bro…The Kids Are Alright?

Den Who Klassiker kennt heute wahrscheinlich kaum noch jemand, die Kids bestimmt erst recht nicht! Was ist denn mit den Kids von heute? In den Ohren der Babyboomer verursacht ihre Sprache tausend Nadelstiche auf Trommelfell und Hirnrinde. Sehen alle gleich aus, wollen alle Youtuber werden. Die grüßen nicht, kommen sie in die Umkleide im Gym. Persönliche Ansprache hat grundsätzlich zwei Mal zu erfolgen: Einmal zum aufmerksam machen, nochmal zum Worte übermitteln, sind die Ohrenstöpsel raus. Ist man verstanden worden will nicht so recht klar werden, wandern doch die Ohrenstöpsel ohne weitere, irgendwie interpretierbare Reaktion wieder rein. Sonst bei jeder Gelegenheit ordentlich am Flexen, alles geht online, jedoch Angst vorm Tanken und am Telefon!

Ist das denn wirklich so? Auch, und gerade, wenn Ihre persönliche Antwort „Ja“ lautet, lassen uns gemeinsam in unseren Ausbildungsformaten herausfinden, was wir besser machen können. An uns. An unserer Wahrnehmung und An der intergenerationalen Kommunikation. Denn: The Kids are still alright!

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Dinge machen, weil alle sie machen!

In Firmen-Imagefilmen sind alle Menschen in Zeitlupe unterwegs, lachen allzeit und reichen sich die Hände. Und es sind fast immer nicht mal die Mitarbeitenden der jeweiligen Firmen, die sich in Endlosschleife somnambul herzlich Vertrauen schenken, vielmehr handelt es sich um Models. Das weiss auch jeder, dennoch wird der nächste Imagefilm wieder so gemacht. Firmenseiten bestehen aus gekauften Bildchen, darauf gutaussehende irgendwelche Irgendwers. Die Außendarstellung also eine chimärenhafte Scheinwelt, die nichts mit der Realität zu tun hat.

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RUHR-PO-LEN. Kennst du nicht, dieses Wort?

RUHR-PO-LEN. Kennst du nicht, dieses Wort?
Ruhrpolen ist die offizielle Bezeichnung für Menschen, welche ab dem 19. Jhd. aus Polen in das Ruhrgebiet migrierten. Unsere Vorfahren kamen der Arbeit Willen, übrigens der Hauptgrund für Migration auch heute noch, aus Oberschlesien in unsere Kohle- und Stahlregion. Hier gab es Arbeit und damit die Perspektive auf ein besseres Leben.
Mitte des 19. Jhd. kamen die hochqualifizierten Mineure aus Belgien und Frankreich. Daher auch die Ruhrpott-Bezeichnung „Pütt“ für unsere Bergwerke, vom französischen „puit“ (Schacht, Brunnen). Es kamen Menschen aus Russland, es kamen die Gastarbeiter aus (damals noch) Jugoslawien, aus Portugal, aus Griechenland und der Türkei. Sie alle haben die Region geprägt, ebenso verfuhr die Region mit ihnen. Prägung kulturell, atmosphärisch und auch sprachlich. Der Dativ oder Genitiv z. B. ist bei uns nicht so gern gesehen! Kurz und ergebnisorientiert ist die Mundart hier. Entstanden in den dunklen und gefährlichen Schächten, „unter Tage“, wie der Bergmann sagt.

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